Wenn der Hund

     anspringt

Anspringen

Anspringen: Machen auch Sie diesen Fehler?

Der größte Fehler, den wir Hundeliebhaber beim Anspringen machen können, ist, dass wir es unserem Hund manchmal erlauben, uns (oder andere Personen) anzuspringen und manchmal NICHT.

Das Tückische dabei ist, dass wir diesen Fehler leicht machen können, ohne es überhaupt zu merken.

Denn manchmal stört es uns ja garnicht, wenn unser Hund uns anspringt – und vielleicht freuen wir uns sogar über die begeisterte Begrüßung unseres Vierbeiners. Und diese Freude bekommt unser Hund natürlich mit … 

… aber an einem anderen Tag passt es uns vielleicht garnicht. Vielleicht tragen wir eine teurere Kleidung oder es hat geregnet und der Hund ist nass und wir möchten lieber NICHT, dass unser Hund uns anspringt. 

Verstehen Sie, worauf ich hinaus will?

Unser Hund versteht diesen Unterschied nicht. Er ist schlicht und einfach nur verwirrt. Hunde denken schließlich nicht in den Kategorien Freizeitkleidung, chic, teuer, billig, etc. oder Regenwetter oder trockenes Wetter.

Nun… das Einzige, das ihm bleibt, ist Verwirrung. Mal freuen wir uns, wenn er uns anspringt und mal eben nicht! 

Aber das ist ja noch nicht alles ...

… denn es kommt ja noch hinzuzu, dass es einige Personen gibt, denen es nichts ausmacht, die sich ebenfalls freuen, wenn er sie zur Begrüßung freudig anspringt und andere mögen es eben überhaupt nicht und gehen gleich an die Decke.

Auch hier haben unsere Vierbeiner natürlich keine hellseherischen Fähigkeiten.

Angenommen Ihr Hund ist gewöhnt, dass er Sie anspringen darf, woher soll er wissen, dass es beim Besuch verboten ist?

Oder noch komplizierter… wenn sich ein Besucher über die freudige Begrüßung des Kleinen freut (Jubelrufe: „Oh, der ist ja sooo süß“), woher soll Ihr Vierbeiner dann wissen, dass es der nächste Besucher vielleicht auf KEINEN Fall möchte? Oder auch der Fremde auf der Straße?

Richtig…

… er kann es nicht wissen.

Und das zu erwarten wäre sicherlich nicht hundegerecht und ganz sicher zu viel verlangt.

Was können wir also tun?

Schlicht und einfach dies: 
Das Anspringen konsequent zu untersagen, falls wir es nicht möchten. 

Wie können wir dies erreichen?

Indem wir ein Anti-Anspringkommando (zum Beispiel „Runter“ oder „Ab“) einführen und so lange üben, bis unser Hund - sobald er das Kommando hört - jegliche Anspringversuche unterlässt. 

Nun…

… das „Nicht-konsequent-sein“ sollten wir ab jetzt vermeiden.

Und natürlich gibt es zum Anspringen bzw. nicht Anspringen noch viel mehr zu sagen. Damit Sie dafür in Zukunft gewappnet sind, hier wieder einige Hintergrundinformationen.

Anspringen: 
Was ich generell noch darüber wissen sollte…

Wir Menschen stehen ja auf zwei Beinen und sind aus Sicht unseres Hundes ziemlich groß. Wenn er uns also anspringt - um sozusagen zu uns hoch zu kommen - ist das aus seiner Sicht eigentlich eine sehr  schöne Geste. 

Aber viele Leute möchten das eben nicht und deshalb ist das oben bereits angesprochene Kommando so sinnvoll. Es ist dem Verbotskommando ganz ähnlich.  

Und so geht das Üben:

Sie könnten sich zum Beispiel fröhlich auf die Brust klopfen, bis ihr Hund zu ihnen hochspringt. Dann sagen Sie „Runter“, schieben ihn  runter und loben ihn dann! Und zwar dafür, dass er runtergegangen ist. Wichtig: Er wird also nicht etwa dafür bestraft, dass er vorher hochgesprungen ist. 

Achten Sie darauf, das Kommando „Runter“ oder „Ab“ am Anfang sehr energisch zu geben. Damit der Hund auch wirklich versteht: Wenn dieses Kommando kommt, dann will Herrchen mich nicht mehr hier oben haben.

Und irgendwann wird er gar keine Lust mehr haben, hochzuspringen, weil er gemerkt hat, Herrchen sagt ja immer „Runter“ und drückt mich dann runter. 

Wenn es nicht auf Anhieb klappt, dann machen Sie es Ihrem Hund ein wenig unangenehmer:

Über die Schnauze greifen oder mal kurz am Ohr ziehen oder den Hund einfach nur wegschieben (bei sensiblen Hunden reicht das meistens bereits). 

Wovon ich Ihnen dringend abraten würde ist eine Methode, die manchmal noch propagiert wird, nämlich dem Hund auf die Hinterpfoten zu treten. Das ist gefährlich für die Pfoten des Hundes und für uns Hundeliebhaber unakzeptabel. Also tun Sie das bitte nicht.

Und wenn das Kommando "Runter" bei Ihnen selbst klappt, dann üben Sie es auch mit anderen Personen. Natürlich nur mit solchen, die die Übung kennen und "freiwillig" mitmachen. Sobald Ihr Hund diese Person anspringt, geben Sie wieder das Kommando „Runter“. 

Und dann loben entweder Sie Ihren Hund oder auch Ihr "Helfer" kann das tun.

 

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© Gerhard Mäder Stade - Haddorf